Körper, Geist und Seele hängen zusammen, nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei unseren Hunden. Der Unterschied ist, dass es für uns Menschen eine Vielfalt an Programmen, Formeln, Coachings und Lebensberatungen gibt, die für uns die Harmonie auf den drei Ebenen wieder herstellen können. Sei es, dass wir unsere Ernährung optimieren, unsere Gesundheit auf Vordermann bringen, regelmäßig ins Yoga gehen oder Sport treiben, täglich meditieren, den Job wechseln, unseren Kalender hinterfragen, das Haus entrümpeln, einem neuen kreativen Hobby nachgehen oder Beziehungen auffrischen oder auflösen. Tatsache ist, dass uns bewusst geworden ist, dass sich nichts verbessert, wenn alles so bleibt wie es ist. Und das ist der wichtigste Schritt in diesem Prozess. Wir schaffen eine neue Basis, die uns hilft, unser Leben zu sanieren. Es muss aufgeräumt werden, auch wenn das manchmal einen Schritt zurück bedeutet und es müssen Basics hinterfragt werden.
Wenn es jedoch bei unseren Hunden hapert, oder sogar schlimmer wird trotz Trainingsmethoden aller Couleur, wird einfach die nächste Trainingsmethode angesteuert. Wie häufig kommen Kunden mit der verzweifelten Aussage: „Sie sind unser letzter Versuch“. Alle Hoffnung wird in die neue Methode gesetzt, angewandt von einem weiteren neuen Trainer oder Trainerin. Der Hund kommt brav mit zur Erstberatung und weiß natürlich nicht, was die nächste Vorgehensweise für ihn bedeuten wird. Er ist das Problem. Nichts geht mehr. Alleine bleiben klappt nicht, Begegnungen sind der reinste Horror, er kann nicht unauffällig liegen bleiben, er geht auf die Jagd und darf nicht abgeleint werden, er hat multiple Allergien, verträgt nur Futter X, darf keine Leckerchen haben, hat ständig Zecken, in der Erziehung fangen wir immer wieder bei Null an, er kann nicht behandelt werden, da er keine Berührungen erträgt, hat regelmäßig Durchfall und nimmt täglich seine Tabletten gegen Y, aber ob es hilft wissen wir nicht. Unterwegs reagiert er auf alles und das Laufen mit ihm ist eine „Aufgabe“. So hatten wir uns das Leben mit Hund nicht vorgestellt. Nichts scheint zu gehen.
Zeit für ein Reset. Back to basics. Denn Training mit einem solchen Hund ist alles andere als fair. Es verlangt Kooperation und Leistung von einem Organismus, der noch nicht mal mit seiner Umgebung und seinem Alltag, sehr häufig noch nicht mal mit dem eigenen Körper zurechtkommt. Sein großes Verhalten spricht vor Verzweiflung, wird leider nicht immer als solches verstanden. Nein, der gehört einfach mal erzogen oder umerzogen.
Wenn die Pflanze welk wird und einfach nicht gedeihen will: ist es denn effektiver an der Pflanze selber herum zu doktern, oder sollte man schauen in was für einem Boden sie lebt, ob sie genug Licht hat, Sauerstoff, Wasser und den richtigen Dünger bekommt?
Genau das ist die Absicht eines Canine Resets: die Bedürfnisse von Seele, Körper und Geist werden unter die Lupe genommen und der Hund wird auf allen Ebenen unterstützt. Ganzheitlich und mit System. Wie das geht, wie man vorgehen kann und wie schnell so etwas fruchtet, kann erstaunlich sein.
Ein breites Spektrum an Maßnahmen und Vorgehensweisen, die dem Hund helfen, wieder in den Alltag an zu kommen und zu gedeihen und den Boden für ein Training vorbereiten. Damit das Projekt Hund gelingen und alle Beteiligten glücklich machen kann.